Heutzutage wird das Social Media Marketing nach wie vor von
Facebook dominiert. Auch
Google+ und Twitter sind stark am Wachsen und weiten die Gemeinde ihrer Nutzer stetig
aus. Doch wie steht es mit Instagram? Ist hier greifbares Potenzial vorhanden? Und lohnt es sich für eine Unternehmung die Marketingaktivitäten auf dieses Social Media Tool auszuweiten?
Für diejenigen unter euch, die noch nie etwas von dieser App gehört haben: Instagram ist eine kostenlose Foto- und Video-Sharing-App für iOS- und Android-Mobilgeräte. Die Schnappschüsse lassen sich mit 16 verschiedenen Effekten, Filtern und Rahmen bearbeiten und einfach teilen. Es besteht auch die Möglichkeit die bearbeiteten Bilder direkt auf anderen Social Media Plattformen wie Facebook, Twitter und Flickr veröffentlichen zu lassen. Nebst der Verbreitung von eigenen Bildern, kann man andere Fotostreams von Freunden, Prominenten etc. abonnieren.
Mit sogenannten "Hash-Tags" können die Bilder mit bestimmten Stichworten in Verbindung gebracht werden.
Meiner Meinung nach wird das Bilder-Netzwerk für den unternehmerischen Zweck von vielen unterschätzt, weswegen ich mit folgender Auflistung probiert habe, die Vorteile darzulegen.
1. Fokus auf visuelle Effekten: Auf Instagram wird über
Bilder anstatt über Text kommuniziert. Bilder wecken Emotionen und
Emotionen sind bekanntlich gutes Geschäft. Die so kommunizierten Inhalte (egal ob Produkte,
Brands usw.) erhöhen die Aufmerksamkeit und bleiben länger im Gedächtnis. Dass Gefühle sich ins Gedächtnis graben, ist bereits durch unzählige Studien belegt worden (ein Beispiel finden Sie
hier). Es gilt also seine Botschaft zu visualisieren und
erlebbar zu machen, um diese bei den Zielpersonen zu verankern.
à Bilder sind leichter zugänglich als Texte, was sie zu perfekten
Image-Trägern macht.
2. Foto Contest: Auf
Instagram werden viele Fotocontests organisiert. Die Sportmarke Billabong z.B. ruft ihre Follower regelmässig auf, ein bestimmtes Fotomotiv oder eine Pose festzuhalten, mit dem Hashtag des Wettbewerbs zu versehen und auf den Billabong-Account zu verlinken. Die
Verantwortlichen küren anschliessend den besten Post und vergeben attraktive
Preise (meistens limitierte Auflagen von natürlich Billabong Produkten) an die
Gewinner. Die Aktionen schaffen regelrechte Hypes und stärken so die
Wahrnehmung der Marke.
3. Produkt
Präsentation: Unternehmen wie Red Bull und Zalando verfolgen erfolgreich
diese Strategie, indem sie nebst ihren eigenen Einträgen auch ihre Follower dazu auffordern die neu erstanden
Produkte der jeweiligen Marke zu posten bzw. zu verlinken. Solche Posts sind besonders oft bei Fashion-Bloggers oder Sportler vorzufinden. Entweder wollen sie damit ihre neuen Errungenschaften demonstrieren oder sie erhalten die Produkte von ihren Sponsoren und promoten diese im Gegenzug auf dem sozialen Netz.
3. Videofunktion:
Kurze Zeit nach der Übernahme von Instagram durch Facebook wurde zusätzlich eine
Videofunktion eingeführt. Der Video-Service erlaubt nun das Hochladen von
15-münitigen Clips, was für Unternehmen eine gute Möglichkeit bietet um Werbevideos
zu emotionalisieren und viral zu verbreiten. Beispielsweise wird mit Kino-Trailern
für kommende Filme geworben oder auch neu
erschienene Musikvideos werden häufig gezeigt.
4. Wachstumspotenzial:
Momentan sind über 150 Millionen aktive Nutzer verzeichnet und pro Tag werden rund 45
Millionen Bilder online gestellt (
www.socialmediastatistik.de).
Durch die Unterstützung von Facebook kann angenommen werden, dass diese Zahl in
Zukunft noch weiter wachsen wird. In Kürze wird das App auch für
Google, Windows und Blackberry Geräte verfügbar sein, was die Wachstumstendenz
bestimmt unterstützt.
Laut einer
kürzlich erschienenen Pressemeldung werden in nächster Zeit bezahlte Werbeeinträge
zwischen dem regulären Strom von Einträgen aufgeschaltet werden, was eine
weitere Werbefläche zum Erreichen der 150 Millionen Nutzer darstellt. Dabei
sollen vorerst nur ausgewählte Unternehmen zum Zug kommen, die bereits aktiv im
Netzwerk vertreten sind. Obwohl die Werbung ausgeblendet werden kann, steht
Instagram vor der Herausforderungen, trotz der integrierten Werbung, sein Image
zu halten.
Viele Unternehmen haben das Potenzial des Bilder-Networks erkannt
und versuchen via Instagram ihre Marke, Produkte, Mitarbeiter etc. im besten
Licht darzustellen. Die
beliebtesten Brands sind momentan Nike, MTV, Starbucks
und Burberry. Einer
aktuellen Studie zufolge sind gesamthaft bereits 67% (!!!) von "Interbrand's Top 100 Brands" mit einem
Instagram-Account vertreten - Tendenz steigend.
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simplymeasured.com |
Wie schätzt ihr die zukünftigen Erfolgschancen von Instagram ein? Stellt ein eigener Foto- oder Videostream einen Mehrwert für die Unternehmungen dar?