Montag, 6. Januar 2014

Alles was einen Anfang hat, hat auch ein Ende...

Dies ist nun mein vorerst letzter Blog-Post und ich möchte diesen nutzen, um einen Rückblick auf das Modul "Digital Marketing" an der Berner Fachhochschule für Wirtschaft zu werfen. Der Dozent Bruno Bucher hat uns auf eine Reise in die digitale Welt mitgenommen und uns gezeigt, auf welche Weise sich unsere Welt verändert. Ich darf sagen, dass ich in diesem Modul sehr viel gelernt habe. Anfangs dachte ich uns erwartet ein grober Überblick über Facebook & Co. Nun ja, ich wurde eines Besseren belehrt und merkte schnell wie viele verschiedenen interessante Teilgebiete mit Digital Marketing in Zusammenhang stehen. Mir wurde klar, dass digitales Marketing den Unternehmungen unglaublich viele Möglichkeiten und Chancen bietet, die aber noch zu wenig genutzt werden.

Die behandelte Breite der Themen war sehr gut und interessant gewählt. Die Gastreferenten haben die behandelten Teilaspekte auf sehr spannende Weise ergänzt und lieferten viele interessante Informationen sowie praxisnahe Einblicke.

Der Blog als Leistungsnachweis war eine Herausforderung, nicht zuletzt aufgrund des hohen Zeitaufwandes. Während des Semesters war es sehr stressig nebst all den unzähligen Gruppenarbeiten noch Blog-Einträge zu schreiben. Da wir jedoch jetzt in den Winterferien am Blog weiter arbeiten durften, hatte ich die Möglichkeit den Rückstand aufzuholen. Dies ist eine faire Abmachung, die unbedingt beibehalten werden sollte.

Die Gruppenarbeit war ebenfalls eine interessante Erfahrung, die ganzheitliches Denken von uns forderte. Wir mussten selber Analysen und Optimierungsvorschläge ausarbeiten, ohne (wie von anderen Modulen gewohnt) eine Vorgehensweise oder Checkliste vorgegeben zu bekommen. Wir waren also sehr frei im Aufbau und der Gestaltung. Die Kommunikation mit dem Auftraggeber hat uns näher gebracht, wo in der Praxis die eigentlichen Probleme liegen. Diese Lücken versuchten wir mit dem vermittelten und selber erarbeiteten Wissen zu füllen und sinnvolle Vorschläge zu liefern. Der ganze Prozess war aufgrund des hohen Selbstständigkeitsgrades nicht gerade einfach, aber auf jeden Fall sehr lehrreich. Ich und meine Gruppenmitglieder sind der Ansicht, dass wir für den Auftraggeber einen Nutzen generiert haben, wodurch sich für uns der Aufwand gelohnt hat.

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass dieses Modul besonders zeitaufwendig war. Doch schliesslich heisst es doch so schön: Ohne Fleiss kein Preis. In diesem Sinne, danke für die spannende Zeit und die vielen interessanten Inputs!

ieanea.org


Sonntag, 5. Januar 2014

Das Phänomen der Fashion-Blogger

Von jungen Mädchen, die ihre neusten Errungenschaften präsentieren bis hin zu sorgfältig ausgearbeiteten Bildstrecken und exklusiven Laufsteg-Berichterstattungen: Modeblogs bieten eine farbenfrohe Palette an Inhalten und sind mittlerweile allgegenwärtig. Seit einiger Zeit fällt auf, dass die benannten Blogs immer professioneller werden und in der Modewelt mittlerweile einen grossen Einfluss haben.

Erste Modeblogs traten schon vor 10 Jahren auf und begannen auf provokative Weise die Modebranche aufzumischen. Einigen Bloggern, darunter z.B. Kathryn Finney, gelang es sich im hartumkämpften Business einen Namen zu machen und sich in die Welt der Mode-Gurus einzureihen. Die Bedeutung dieser persönlichen Berichterstattungen wuchs schnell, was sich darin zeigt, dass viele Blogger heutzutage auf den begehrten Plätzen ganz vorne in der Front Row der wichtigen Modeschauen zu sichten sind. Früher war dies anders; damals waren Journalisten und Einkäufer die wichtigsten Gäste der Laufsteg-Shows. 


blogs.wsj.com
Heute bestimmen Blogger was im Trend ist. Die Strasse löst Modemagazine ab. Inbesondere Streetstyle Blogs haben die Modewelt revolutioniert, indem sie weltweit Trends auf der Strasse auffangen und nicht nur über das schreiben, was von Modebibeln à la Vogue vorgegeben wird.  Sie berichten oft schneller und aktueller als gängige Hochglanzmagazine. Und am wichtigsten; die Blogger fühlen sich niemandem gegenüber verpflichtet, sondern schreiben über das, was ihnen gefällt - sei es von einem Luxuslabel oder einem Secondhand-Shop. Mit diesem Rebellionsgedanken haben sie die elitäre Welt der Mode durchbrochen und lehren vor allem eines: Experimentierfreude im Sinne von "alles ist erlaubt". Mit diesem Gedanken haben sie wohl den Zeitgeist getroffen, denn die erklärten Trends werden fleissig nachgeahmt und sogar weltweit bekannte Designer wie Ralph Lauren und Marc Jacobs umschwärmen Street-Style-Blogger.

faces.ch
Dass Modeblogs weltweit zum Phänomen geworden sind, kann vor allem durch die leichte Identifikation des Lesers mit dem Blogger erklärt werden. Im Gegensatz dazu wirken Texte von "Experten" und professionellen Autoren, die für Modelabels oder Verlage arbeiten, schlichtweg weniger authentisch. Modeblogs sind kreativer, persönlicher und weniger ungezwungen als etablierte Modemagazine.

Bruno Brucher hält in seinem iBook fest, dass ein Blog eine sehr grosse virale Wirkung aufweist. Diese Besonderheit führt u.a. dazu, dass die Reichweite und der Einfluss dieser stetig anwächst. Die Fähigkeit vieler Modeblogger die Kommunikations- und vor allem Social Media Kanäle geschickt zu nutzen, ist hierbei besonders wichtig. Viele Modehäuser haben das Potenzial der Fashion-Blogger erkannt und versuchen dieses für sich zu nutzen. Sie widmen einzelnen Auserwählten ganze Kollektionen, laden sie zu wichtigen und glanzvollen Anlässen ein, schenken ihnen neue Kleidungsstücke in der Hoffnung, dass diese im nächsten Post abgelichtet werden und somit zahlreiche Leser erreichen. Billiges Marketing war wahrscheinlich noch nie so erfolgreich!

Es gibt inzwischen unzählige Fashion-Blogger in aller Welt. Sie beschreiben, testen, fotografieren, kritisieren, bewerben. Nicht weniger wichtig ist das Zelebrieren des eigenen Stils und die Hoffnung, dass dieser von möglichst vielen Leuten wahrgenommen wird. Die besonders erfolgreichen unter ihnen werden sogar selbst zur Marke. Wie unzählige Beispiele zeigen, kann ein Fashionblog (oder allgemein ein Blog) zu einer steilen Karriere führen. Der Beruf Blogger ist ziemlich neu, nicht geschützt, aber unglaublich einflussreich.

Samstag, 4. Januar 2014

Planet Big Data


Die Inhalte aller Keilschrifttafeln, Papyrusrollen, Schallplatten, Videokassetten und Disketten zusammenzählt, hat die Menschheit von Beginn der Zeitrechnung bis zum Jahr 2003 ca. 5 Milliarden GB Daten erzeugt. Im Jahr 2013 fiel dieser Datenberg schon alle 10 Minuten an! Dieses Datenvolumen wird sich schätzungsgemäss alle zwei Jahre weiter verdoppeln. 
(lfm-nrw.de & idc.com)

Jedes Nachricht, die wir verschicken, jeden Link, den wir anklicken, jedes Foto, das wir auf Facebook hochladen, jeder Einkauf in einem Online-Shop. All diese Dinge und noch vieles mehr bilden eine unglaublich riesige Masse an Daten. Das Umgehen mit diesen grossen Datenmengen aus vielfältigen Quellen nennt sich Big Data.  



Die Thematik steckt noch in den Kinderschuhen und doch hat praktisch jeder von uns schon täglich damit zu tun. Z.B. wenn unsere Kundendaten vom Online Shop erkannt werden oder Werbebannern mit personalisierten Anzeigen werben (mehr Infos dazu in meinem Blog-Post zum Thema Cookies). Big Data berührt bereits viele Bereiche unseres Alltags. Tendenz steigend. 

Für was das alles? Big Data verspricht eine auf den Nutzer zugeschnittene Umwelt, in der Konsum und Medien individuell angepasst werden. Suchmaschinen, Nachrichten und Onlineshops sollen für jeden Nutzer andere Inhalte präsentieren.

Laut McKinsey wird Big Data für die Wirtschaft einen hohen Nutzen generieren, indem beispielsweise neue Geschäftsmodelle erschlossen werden können und Analysewerkzeuge ganz neue Möglichkeiten hervorbringen. Die geschickte Anwendung der Daten wird dazu beitragen die Effizient der Unternehmen und den Kundennutzen zu erhöhen. (mckinsey.com)

Auch die Politik ist auf den Zug aufgesprungen. Die US-Wahlkämpfer benutzen Zahlen, Daten und Fakten um die Wähler effektiver zu erreichen. Problematisch wird die ganze Sache, wenn klar wird, wie geschickt die Wahlkampfteams mittlerweile darin sind die Wähler mittels Daten zu beeinflussen. (faz.net)

Wenn wir schon beim Thema sind...
Nicht erteilte Ermächtigungsgrundlagen und unsichtbare Datensammler sind weitere unsichere Gebiete. Es stellen sich viele Fragen im Bezug auf die Datenströme. Wem gehören die Daten und wer darf diese verwenden? Sind Datenschutz und Privatsphäre mit den neuen Entwicklungen kompatibel und wird ihnen überhaupt noch Bedeutung geschenkt? Kann es passieren, dass wir vor lauter Datenüberflutung relevante Themen aus den Augen verlieren?

Meiner Ansicht nach müssen wir uns alle mit dieser Thematik sorgfältig auseinandersetzen und die Antworten auf diese Fragen nicht den wenigen mächtigen Internetkonzernen überlassen. Im besten Fall können alle von Big Data profitieren. Sinnvolle Anwendungsbeispiele gibt es genügend (Gesundheitsbereich, Umweltschutz etc.). Die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Vorteile liegen also auf der Hand, doch vor den Möglichkeiten des Missbrauchs dürfen wir trotzdem nicht die Augen verschliessen. 

Freitag, 3. Januar 2014

Networking-Bedürfnisse in der Geschäftswelt

Ich habe mich in meinem Blog nun schon mit Facebook, Twitter etc. auseinandergesetzt. Laut der Definition von Bruno Bucher beinhaltet der Begriff Social Software aber nicht nur die erwähnten, gängigen Anwendungen, sondern alle Programme, die sich gegenüber einer Öffentlichkeit präsentieren und einen Austausch ermöglichen. Eine weitere beliebte Kategorie der Social Software sind Business-Netzwerke wie LinkedIn und Xing. Hier geht es nicht mehr darum, wer wen "anstupst"  oder wer mit wem wo in den Ferien war. Bei der Zurschaustellung von persönlichen Beziehungen und Freizeitaktivitäten ist in beruflichen Netzwerken Zurückhaltung geboten. Ein gewisses Mass an Seriosität ist nämlich gefragt, wenn es darum geht Geschäftskontakte zu knüpfen oder sogar eine Arbeitsstelle zu finden.



LinkedIn und Xing sind gezielt auf die Bedürfnisse der Berufswelt zugeschnitten und heben das Networken auf eine neue Ebene der Kommunikation. Dieses Erfolgsrezept wurde rechtzeitig erkannt und führte dazu, dass die beiden Netzwerke zu Marktführern in ihrem Heimmärkten aufgestiegen sind.

Wie bei allen sozialen Netzwerken kann ein persönliches Profil erstellt werden, welches im Sinnes eines Lebenslaufes mit dem beruflichen Werdegang, Kompetenzen und Interessen ergänzt wird. Anschliessend können Bekannte und Geschäftskontakte eingeladen oder angefragt werden. Nebst dem Austausch von digitalen Visitenkarten bieten die Plattformen noch viele weitere Möglichkeiten. So findet sich Platz für Börsen, Foren, Marktplätze und Stelleninserate.

Je aktiver die Nutzer eines Netzwerkes sind, desto grösser gestaltet sich der Wert für alle Beteiligten. Die beruflichen Netzwerke vernetzen deshalb ihre Mitglieder nicht nur online, sondern auch im realen Leben, indem sie echte Events organisieren. Bekanntlich bringen persönliche Kontakte einen höheren Mehrwert als virtuelle. Die Organisatoren sind sich dessen bewusst und verbessern mit diesen Veranstaltungen die Qualität sowie die Mitgliederbindung der Plattformen.

Der nächste Event ist die Networking-Veranstatlung "Business Zürich Breakfast im Primetower" und findet am 14. Januar 2014 statt. Sie bietet den Teilnehmern die Chance neue, wertvolle Business Kontakte zu knüpfen. Passend zum Thema, wird von Xing ebenfalls die Schweizer Fachmesse für Digital Marketing und E-Commerce - Swiss Online Marketing 2014 (09.-10. April 2014) angepriesen. Es lohnt sich also einen Blick in den Veranstaltungskalender zu werfen!

Netzwerke sind das A und O im Leben. Nicht nur privat, sondern auch beruflich.


Donnerstag, 28. November 2013

Berner Rap und das Facebook-Experiment

Sozial Medien durchdringen unseren Alltag wie kein anderes Medium zuvor. Die beiden Berner Musiker Tommy Vercetti und Dezmond Dez stellen in ihrem neuen Musikvideo die digitale Welt an den Pranger und warnen vor deren Gefahren. Schaut euch den Clip am besten einfach mal an.


Das Video zeigt auf kreative Weise, wie sich unser Verhalten auf Facebook vom Verhalten im realen Leben unterscheidet. Die Schauspieler im Clip verhalten sich so, wie sie es auf Facebook tun würden: sie verteilen Likes, stellen persönliche Informationen zur Schau, teilen emotionale/intime Momente, exponieren sich.

Das Experiment soll uns lernen: So viele Möglichkeiten uns soziale Medien auch bieten, ist die ganze Sache mit einer gewissen Vorsicht zu geniessen. Realität und virtuelle Welt wird auf eine Weise vermischt, die einige Risiken birgt. Viele Menschen schätzen die Auswirkungen ihrer digitalen Präsenz zu milde ein oder sind sich derer gar nicht bewusst. Die beiden Rapper zeigen lyrisch auf, wie das Internet unsere Privatsphäre beeinflusst und thematisieren in diesem Zusammenhang Dinge wie Distanzlosigkeit, Kontrolle, verdrängte Fantasie, verlorenes Vertrauen und persönliche Relevanz.
Zeilen wie "bevori sie ha i dr Altstadt gseh, hani sie uf FB scho mau halbnackt gseh" regen hoffentlich jeden zum Nachdenken an.

Die Beziehung zur digitalen Welt ist eine Hassliebe, sagt Tommy Vercetti in einem Interview der Berner Zeitung. Der Song ist zwar kritisch, aber nicht per se kulturpessimistisch gemeint. "Die digitale Welt ist nicht nur eine negative, aber sie ist eben eine neue, und dementsprechend haben sich noch wenig reflektierte Verhaltensweisen und Praktiken entwickelt" fasst der Rapper sehr treffend zusammen.

Der Song war ein kleiner Vorgeschmack auf das neue Album "Glanton Gang", welches morgen veröffentlicht wird. Ich persönlich höre ihre Musik sehr gerne und kann diese nur wärmstens empfehlen. Die beiden Rapper distanzieren sich von der Mainstream-Hitparaden-Musik und decken sehr sozialkritisch Missstände in Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Kultur auf. Die ausgereiften und häufig bedeutungsschweren Texten regen zum Nachdenken und Reflektieren an.

Das Album wird als eines der besten Werke der Schweizer Rap-Geschichte bezeichnet, es lohnt sich also einmal reinzuhören :)

Dienstag, 26. November 2013

QR-Shopping in Südkoreanischen Subways

Stressige Arbeitswoche und einfach keine Zeit die Einkäufe zu erledigen?

Die britische Supermarktkette Tesco hat 2011 in Südkorea ein Projekt gestartet, welches das mühseelige Einkaufen zeitsparender und den Alltag angenehmer machen soll.

Für die Südkoreaner,  welche zu den am härtesten arbeitende Nationen der Welt gehören, ist Zeit ein rares Gut. Diese Problematik wurde von Tesco aufgegriffen und die Lösung kommt in Form von QR-Shopping in Subways daher. Die Leute müssen sich nicht mehr zum Supermarkt schleppen, sondern Tesco hat den Supermarkt zu den Leuten kommen lassen.

Tesco hatte ein Ziel und zwar wollten Sie ihren Hauptkonkurrenten E-Mart einholen und die Nummer eins im südkoreanischen Lebensmittelmarkt werden, ohne die Zahl ihrer Filialen erhöhen zu müssen. Was wurde gemacht? Smartphones sind hier (wieder einmal) die Antwort. Es wurden virtuelle Stores in Metro-Stationen geschaffen, so dass neu auf dem Weg nach Hause bzw. während des Wartens auf die nächste Metro Lebensmittel eingekauft werden konnten. Die Wände in ausgewählten Stationen wurden mit Postern beklebt, die an Einkaufsregale in Supermärkten erinnern. Vor sich sieht man die Produkte schön säuberlich aufgereiht, genau wie im Laden. Der einzige Unterschied? Man kann/muss die entsprechenden Produkte nicht in den Warenkorb legen und zur Kasse schlendern. Die Waren sind mit einem QR-Code versehen, welche mit dem Smartphone eingescannt werden und zur Shopping-Liste des Apps hinzugefügt werden (die Applikation nennt sich "HomePlus"). Wenn der Einkauf beendet ist, wird per Smartphone bezahlt und die entsprechende Ware wird zu gewünschter Zeit an die angegebene Adresse geliefert. (http://www.geek.com)


Diese Art von Shopping ist nicht nur sehr zeitsparend, sondern bietet auch weitere Vorteile. So ist z.B. das Autofahren in asiatischen Grossstädten nur sehr begrenzt möglich und die Einkäufe müssen mit viel Mühe mittels öffentlichen Verkehr nach Hause geschleppt werden. Hier schafft Tesco Abhilfe und macht das ganze Prozedere "benutzerfreundlicher". Dass die Ware nicht selber inspiziert und ausgesucht werden kann, ist natürlich ein kleines Manko. 

Während meines Austauschsemester in China haben wir das Tesco-Projekt in unserer Klasse diskutiert und meine chinesischen Mitstudenten waren sich einig, dass QR-Shopping auch für die Chinesen eine Bereicherung wäre und sich diese Art des Einkaufens bewähren würde. 

Wir dürfen also gespannt sein, wo die QR-Codes als nächstes Einzug finden und die Einkaufswagen dieser Welt ersetzen werden...

Übrigens: Mehr zum Thema QR-Codes findet ihr auf dem Blog von meinem Mitstudenten Michael Seiler



Donnerstag, 14. November 2013

Achtung: Rechtliche Anforderungen durch Social Media Aktivitäten

Heutzutage ist es gar nicht so einfach eine Unternehmung zu finden, die nicht auf wenigstens einem Social Media Tool vertreten ist. Die Kanäle erlauben eine direkte Kommunikation mit dem Empfänger, dienen aber auch zur Erhebung von Daten. Dieser Aspekt und die damit verbundenen rechtlichen Rahmenbedingungen werden meines Erachtens jedoch oft vergessen oder vernachlässigt. 

Weg von der Spielwiese, hinein in die Unternehmenskommunikation. Mithilfe von Social Media haben Unternehmen die Möglichkeit neue Kontakt zu knüpfen - sei dies in Form von Facebook-Freunden, Followern etc. Die Vorstellung diesen Anknüpfungspunkt zum Konsumenten für das Versenden von Nachrichten zu nutzen, erscheint sehr verlockend, jedoch müssen auch bei der ganzen Dynamik die gesetzlichen Vorschriften beachtet werden. Um eine gewisse Rechtssicherheit zu gewährleisten, müssen Unsicherheiten beseitigt werden. Laut einer veröffentlichtem Publikation von Ernst&Young, welche sich mit den rechtlichen Aspekten der Social Media im Healthcare-Sektor befasst, sind bei der Nutzung von Social Media insbesondere das Datenschutzrecht, Markenrecht, Urheberrecht, Wettbewerbsrecht, aber auch das allgemeine Zivil- und Arbeitsrecht zu berücksichtigen. 

Selbstverständlich, sind diese Anforderungen im sensiblen Bereich Healthcare von grösster Wichtigkeit, weshalb EY auch speziell ein Beratungsangebot zu dieser Thematik anbietet. Doch auch in anderen Bereichen müsste der Thematik genügend bez. mehr Beachtung geschenkt werden. Wer Rechtssicherheit durch ungenügende Massnahmen nicht gewährleisten kann, läuft Gefahr das Vertrauen seiner Nutzer zu verlieren und die Gewinnung von potenzielle Neukunden zu verspielen. 

Quelle: http://www.e-recht24.de
Das Ganze wird dadurch erschwert, dass bis heute keine Rechtsprechung oder entsprechende juristische Literatur vorhanden ist. Sicherlich zu beachten sind die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB's) der jeweiligen sozialen Netzwerke. Diese verbieten z.B. meist die geschäftliche Kommunikation in privaten Nachrichten. Auch ist juristisch anzunehmen, dass die vielen von den Nutzern preisgegebenen Informationen nicht als Inhalte für Werbung genutzt werden dürfen. (http://www.artegic.de) 

Dies ist alles sehr schwammig, was häufig der Fall ist, wenn zu einer Thematik keine gesicherte rechtliche Basis vorhanden ist. Dinge wie Impressum, Nutzerrechte für Bilder, fremde Namens- und Markenrechte, Haftungsrechte bei Fremdbeiträgen etc. müssten meiner Ansicht nach klar rechtlich geregelt und umgesetzt werden. Nicht zuletzt, weil genau in diesen Bereichen das Potential für Missbrauch ziemlich hoch ist. Angesichts der rasant wachsenden Bedeutung von sozialen Netzwerken kann es jedoch nicht mehr all zu lange dauern bis in der Schweiz eine entsprechende Gesetzgebung ausgearbeitet wird.